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Mandach ‘Egg’





Bildlegende
1 Laubberg
2 Egghalden
3 Besseberg
4 Ifang
5 Berg
6 Mülitäli
A Friedenslinde
B Mandach
C Kernkraftwerk Leibstadt
D Waldshut Bergstadt D
E Tiengen D
Weitere Tafelstandorte:
  • Klingnau Hönger






Der ‘Rotberg’ auf dem Sie sich hier befinden, und auch der Besseberg sind eigentlich kleine Faltenjuraberge, völlig umgeben vom Tafeljura. Wer Fossilien finden will, muss nicht lange suchen. Hier auf der Egg ist es möglich, mit wenig Aufwand schöne Versteinerungen zu finden. Belemniten, Ammoniten oder Seelilienstengel liegen oft knapp unter der Erde im Mergel oder können gar auf Äckern gefunden werden.




Die Friedenslinde (A): Auf dem höchsten Punkt zwischen Mandach und Hottwil wurde als Erinnerung an das Ende des zweiten Weltkrieges eine Linde gepflanzt. Leider passierte dann im Jahre 1978 ein Missgeschick indem das Kantonale Tiefbauamt die Linde im Zusammenhang mit Strassen-Signalisation aus Versehen fällte. Sie wurde dann durch eine neue ersetzt. In ihrem Wurzelwerk ist eine verlötete Kapsel mit diversen Dokumenten aus den Kriegsjahren vergraben. (Bei der Friedenslinde befindet sich eine Orientierungstafel über den ‘Flösserweg’.)

Der Südhang am Besseberg (3) wird nur sehr extensiv bewirtschaftet. Es handelt sich um Trockenwiesen mit einer sehr reichhaltigen Flora und Fauna. Vor allem gedeihen dort verschiedene einheimische Orchideen.
Bild: Knabenkraut Orchis mascula

Das Mülitäli (6) zwischen Mandach und Böttstein ist auf jeden Fall eine Wanderung wert. Durch seine Abgeschiedenheit ist es vorzüglich geeignet für die Beobachtung von Tieren. Fuchs, Hase, Reh und Gemse können da frühmorgens oder abends gesichtet werden. Im Mülitäli hat es bedeutende Orchideenstandorte.


Bild: Mülitäli von Böttstein in Richtung Mandach
Mandach hat eines der schönsten, ländlichen Dorfbilder unserer Gegend. Darum wurde die Gemeinde im Jahre 1992 mit dem Heimatschutzpreis ausgezeichnet.

Weinbau: Die sanften Hügel rund um Mandach bestehen vorwiegend aus verwittertem Kalkgestein, Ton und Mergelmaterial. Also die geeignete ‘Mischung’ für eine gute Weinlage. Dazu kommt noch, dass Mandach durch die umliegenden Höhen vor kalten Winden geschützt ist. Kein Wunder, gedeiht hier ein ausgezeichneter Tropfen.
Übrigens der Rebberg von Mandach ist mit 550 Metern über Meer der Höchstgelegene im Aargau.

Noch etwas spezielles befindet sich in Mandach. Seit Jahrzehnten haust im Dachstock der Kirche eine grosse Fledermauskolonie. Es handelt sich um die grösste Wochenstube des Grauen Langohrs in der Schweiz. Zu den nützlichen und interessanten Tieren wird Sorge getragen und sie werden durch Fachleute betreut. Fledermäuse gaben dem Menschen Jahrtausende lang ein Rätsel auf, das erst in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts gelöst wurde. Sie fliegen nämlich mit Hilfe des Echolots. Während des Fluges senden sie laufend Ultraschallstösse aus, die für den Menschen nicht hörbar sind. Mit ihren grossen Ohren wird das Echo empfangen und sie sind in der Lage, aufgrund der Tonveränderung und der Zeitdauer bis das Echo zurückkommt, ganz genau festzustellen, ob ihnen eine Beute, ein Feind oder ein Hindernis den Weg kreuzt und das alles bei absoluter Dunkelheit. Leider finden die Tiere immer weniger Unterkünfte.


Weitere Tafeln:
Auf dem Hönger, oberhalb Klingnau (a),
sowie auf dem Reservoir oberhalb Böttstein