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Spaltenflue Siglistorf


Der grösste Teil der Landschaft südlich der Belchenkreuzung ist unverfälschte Natur geblieben, mit stattlichen Wäldern, leicht gewelltem Kulturland, vereinzelten Höfen und mit den verschiedenen Quellbächlein, die auch im trockensten Sommer nicht versiegen. Fast schon ein kleines Naturwunder ist die Spaltenflue, tief im Wald versteckt, ganz nahe an der Kantonsgrenze. Völlig unerwartet werden dort die Hügelwälder durch ungewohnt mächtige Nagelfluhfelsen unterbrochen.

Der Zauber des Silberbrünnelis bei der Spaltenflue

Einstmals soll ein Siglistorfer Bub von seinem Götti einen silbernen Löffel bekommen haben. Dieses wertvolle Geschenk wollte er seinem habgierigen Vater nicht abgeben, deshalb trug er es immer auf sich. Eines Tages kam der Knabe bei Waldarbeiten hinauf an die Spaltenflue. Weil er sich wieder einmal weigerte, dem Vater den Löffel herauszugeben, stiess dieser seinen Sohn über einen zwanzig Meter hohen Felsen. Der verletzte Knabe überlebte, mit letzter Kraft schleppte er sich hinauf zur Spaltenflue. Dort am Bächlein fand man seine Leiche, den Löffel hielt er noch in der Hand. Die Quelle bekam den Namen Silberbrünneli.

Die Siglistorfer haben an zugänglicher Stelle mit einem massiven Brunnen der Sage ein Denkmal gesetzt. Wenn die Sonne durch dickes Tannengehölz an vereinzelten Stellen auf das Bächlein fällt, dann glänzt das Wasser silbrig und die Nagelfluhsteine wirken besonders hell.


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