Sie stehen hier am Wanderweg nach Waldhausen im schönen „Bachsertäli“
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Der Fisibach prägt die Landschaft vor allem dort, wo das Tal enger wird. Ab der Thalmühle bis zum Dorf Fisibach ist er einer der schönsten Mittellandbäche überhaupt. Hier ist er ausgesprochen vielfältig: Mal sucht er seinen Weg durch das Wiesland und hohe Stauden, dann ist er wieder von Gehölzen gesäumt. Und das nicht etwa auf einem geradlinigen Weg, sondern eigenwillige Kurven beschreibend. Die Bachfauna hat Freude daran, denn jedes Tierchen findet hier seinen Platz. Die einen fühlen sich nur im schnell fliessenden Wasser von Verengungen wohl, andere verlangen nach der Geruhsamkeit von Widerwasser. Bei starkem Regen schwillt der Fisibach in kurzer Zeit stark an und kann stellenweise das angrenzende Kulturland überschwemmen.
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Damit der Bach deswegen nicht verbaut werden muss, haben die Kantone Zürich und Aargau 1998 das Land entlang des Baches gekauft und den ansässigen Landwirten zur Bewirtschaftung übergeben, die dafür im Gegenzug die Überschwemmungen tolerieren.
Feuchtgebiet und Weiher: Aufstossendes Grundwasser speist die Feuchtgebiete auf der schattigeren Talseite des Bachsertals. Es durchfeuchtet den Boden so, dass die Pflanzen fast das ganze Jahr mit den Wurzeln im Wasser stehen. Das macht ihnen aber nichts aus, im Gegenteil, sie sind sogar darauf angewiesen. Und darauf und davon leben wiederum spezialisierte Kleintiere, die mit den Pflanzen an trockeneren Standorten nichts anfangen können.
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An einigen Stellen tritt das Grundwasser ganz aus dem Boden aus und fliesst oberirdisch ins Tal. Seit Mitte der siebziger Jahre speist dieses Wasser an verschiedenen Orten Teiche, die eigens für Amphibien als Laichplätze errichtet wurden. Ein einmaliger, jährlicher Schnitt ist notwendig um zu verhindern, dass Bäume und Büsche nach kurzer Zeit zu viel Schatten werfen.
Unterhalb der Lehmgrube wurde im Jahr 2000 wieder eine kleine Bachaue (Bild links) geschaffen mit zwei neuen aichtümpeln für Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche. Die Lehmgrube der Ziegelei Fisibach liegt zwischen Strasse und Waldrand. Eine Wunde in der Landschaft, bietet sie trotzdem zahlreichen spezialisierten Lebewesen einen nentbehrlichen Lebensraum.
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| Der Feuersalamander ist 20 - 28 cm lang. Der ganze Körper ist mit leuchtend gelben Flecken versehen. Hinter den Augen hat er auffallende Drüsenwulste. Sein Lebensraum ist in der Nähe von Quellen und Bächen. Bei Trockenheit verkriecht er sich unter Steinen, Moospolstern oder sonstigen Verstecken. Seine Nahrung besteht aus Würmern, kleinen Schnecken oder Gliederfüsser. |
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| Libellen gibt es in Mitteleuropa etwa 20 verschiedene Arten. Alle sind wahre Flugkünstler. Betrachtet man den Bau eines Libellenfl ügels aus der Nähe, kann man sich nicht vorstellen, dass er überhaupt fl ugfähig ist. Ein Netz aus feinen Adern ist bespannt mit einer durchsichtigen Haut. Ebenso erstaunlich sind die Augen, bestehen sie doch aus zehntausenden einzelner Facetten. Weil diese kugelförmig angeordnet sind, kann die Libelle gleichzeitig in alle Richtungen sehen. Jeder Gefahr entkommt sie deshalb meistens. Die Eier werden im Wasser abgelegt und leben dort je nach Art einige Wochen, Monate oder gar Jahre, wo sie sich vorwiegend mit Mückenlarven ernähren. Auch die usgewachsenen Libellen ernähren sich mit Insekten, die sie im Flug fangen und verzehren. |
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| Frösche, wie auch andere Amphibienarten (Kröten, Molche) sind vor allem für die Fortpfl anzung auf Wasser angewiesen. Im Wasser werden die Eier abgelegt. Dort gedeihen dann auch die Kaulquappen. Als fertig entwickeltes
Tier ziehen sie sich in die Umgebung zurück und leben mit Vorliebe im nahen Wald oder Ufergebüsch. Erst im Frühjahr zieht es sie wieder ins Gewässer zurück, um dort ihren Laich abzulegen. Zur Überwinterung verkriechen sie sich im Bodenschlamm der Gewässer oder an Land. Bild: Grasfrosch |
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